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Ritter Rost

Ritter Rost / Zeichnung: Jörg Hilbert

Ritter Rost erklärt die Kulturhauptstadt. / MEHR

RUHR.2010 Veranstaltungstickets

Label: "Hier wird neue Energie gefördert. Sie heißt Kultur."

Buch drei

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Europa bewegen

Klingelschilder / Foto: mauritius images/imagebrokerKlingelschilder / Foto: mauritius images/imagebroker

Klingelschilder / Foto: mauritius images/imagebroker

Mit dem Titel "Kulturhauptstadt Europas" verbindet sich zu Recht die Erwartung, dass von den Kulturhauptstädten entscheidende Impulse und beispielhafte Modelle ausgehen: Es geht um nichts Geringeres als die einigende visionäre Kraft, die Europa, ebenso wie die Metropole Ruhr, bei aller kulturellen Vielfalt braucht.

Jean Monnet, Mitbegründer der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Vorläufer der heutigen EU, soll rückblickend gesagt haben: "Wenn ich heute noch einmal mit der Konstruktion Europas beginnen müsste, würde ich mit der Kultur anfangen."

In Zeiten, in denen in Europa Verfassungen scheitern, und Europa in erster Linie mit Vorschriften und Bürokratie identifiziert wird, steht verstärkt die Frage nach der Rolle der Kultur als Identität stiftende Kraft in Europa im Fokus - auch im Hinblick auf das 25-jährige Jubiläum des Titels "Kulturhauptstadt Europas".

RUHR.2010 hat einen europäischen Auftrag. Das Europa, das sich als Leitmotiv durch alle Bereiche der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 zieht, ist das Europa der Menschen und der Kreativität, der Forschung und der aktiven Teilhabe. Im Programmbereich "Europa bewegen" lässt sich die Kulturhauptstadt explizit auf die Fragen nach Migration und Identität, Kultur und Bildung ein.

In den vier Programmbereichen TWINS, MELEZ, Wissenschaft und RUHR.2030 beflügelt die Kulturhauptstadt den konkreten Austausch zwischen den Bürgern in Europa, stärkt den kreativen Austausch zwischen Künstlern und fördert den internationalen wissenschaftlichen Dialog durch gemeinsame Projekte.

TWINS und MELEZ gehen um mit dem lebendigen Europa der Begegnung und Zusammenarbeit jenseits behördlicher Vorgaben. Sie stellen sich der Erfahrung von 150 Jahren Migration, dem gelebten Alltag von Menschen aus über 170 Nationen, die einem der größten Ballungsräume Europas ein Gesicht geben.

Die Bereiche Wissenschaft und RUHR.2030 behandeln Fragen der lokalen und globalen Gegenwart und Zukunft: Welche Rolle nimmt die europäische Stadt in einem Europa der Regionen ein? Wie entwickelt sich die Metropole Ruhr, und welche Folgen hat der Aspekt der alternden Gesellschaft? Welche Rolle werden erneuerbare Energien und Klimawandel global und vor Ort spielen? Wie können wir Kinder und Jugendliche an kulturelle Bildung heranführen, und welche Chancen liegen in der zunehmenden Mehrsprachigkeit von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien?

Die Globalisierung fordert das Selbstverständnis Europas heraus. Innere Umbrüche und die äußere Erweiterung der EU zwingen uns, Europa für uns neu zu bestimmen. RUHR.2010 will dazu beitragen, die europäische Kultur der Zukunft positiv zu denken und zu gestalten.

Das Programmfeld "Europa bewegen" gliedert sich in vier Bereiche:
   
   

TWINS

53 Städte der Metropole Ruhr, ihre mehr als 200 Partnerstädte in ganz Europa und darüber hinaus, 100 spannende, zukunftsweisende Ideen und Projekte, mehr als 1.700 mitwirkende Künstlergruppen, Kulturvereine, Institutionen, die freien Kulturszenen Europas, Chöre, Schulen, Agenturen, Einzelkünstler, Kommunen und Konsulate mit zigtausend Mitwirkenden - all das ist TWINS. Fotografie, Malerei, Architektur, Stadtplanung, Jazz, Klassik, Chanson, Blas- und Volksmusik, Ballett, HipHop, Modern Dance, Theaterperformances, Figuren- und Improvisationstheater, Pantomime, Maskenbau, Poesie, Belletristik, Fantasy, Schreib- und Malwettbewerbe, Koch- und Gartenkünste, Sportereignisse, Kulturcamps oder Erfindungen, egal, worum es dabei geht: Grundsätzlich gilt, beteiligt sind in jedem Projekt Partner aus der Metropole Ruhr wie auch Kooperationspartner aus ihren europäischen Partnerstädten und aus Istanbul, Pécs und Israel.

Eine international besetzte Jury nominierte bereits im Frühjahr 2008 und 2009 die 100 besten TWINS-Ideen aus insgesamt knapp 500 Projektbewerbungen. Mit der offiziellen Nominierung als TWINS-Projekt ist die Aufnahme in das Programm von RUHR.2010 und meist eine finanzielle Förderung verbunden. Vor allem jungen Menschen werden im Kontext von TWINS vielfältige Möglichkeiten eröffnet, die Kulturhauptstadt Europas aktiv mit zu gestalten und eigene, unkonventionelle Projektideen zu verwirklichen. Im Laufe der letzten Jahre hat sich TWINS zu einem eindrucksvollen Kreativmotor für ein kulturelles Europa der Superlative entwickelt.

Eine Broschüre mit allen 100 TWINS-Projekten erscheint Ende 2009.

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MELEZ

Die einfachen Erkenntnisse im Leben sind oft die schwierigsten: Deutschland ist ein Einwanderungsland. Es hat lange gedauert, bis diese Einsicht weite Teile unserer Gesellschaft erreicht hat. Umso besser, dass wir endlich die Aufgaben anpacken können, die sich daraus ergeben.

Dieser bedeutsamen Aufgabe stellt sich auch RUHR.2010 im Jahr der Kulturhauptstadt. Die Metropole Ruhr eignet sich dafür in besonderer Weise, denn sie ist durch Einwanderung entstanden. Von den Arbeitssuchenden aus Ost-, Westpreußen und Schlesien ab 1880, über die Bergleute aus Belgien, Frankreich, England und Schottland um 1900 bis zu den Gastarbeitern aus Italien, Portugal und der Türkei nach 1955.

Die heutige Metropole Ruhr entspricht quasi der Welt in Miniaturversion. 170 Nationen, 2.055 Religionsgemeinschaften, alle sozialen Milieus - die besten Voraussetzungen, um sich als zukunftsweisende Einwanderungsgesellschaft zu üben. Richtungsgebende Disziplin dabei ist die "Kunst des Zusammenlebens". Wie nehmen wir uns gegenseitig wahr? Wie nehmen Einwanderer und ihre Familien teil am kulturellen Leben? Wie ermöglichen wir diese Teilhabe? Wie gestalten unsere Kultureinrichtungen ihre Programme und FÜR WEN gestalten sie diese? Wer ist eigentlich das potenzielle Publikum all der Kunst und Kultur, die in der Metropole Ruhr stattfindet? Wir wollen das Jahr der Kulturhauptstadt nutzen, um diese Fragen zu stellen, zu diskutieren und hoffentlich auch Antworten zu finden.

Selbstverständlich geht das nicht alleine. Gemeinsam mit den Menschen dieser Region - mit den Einwanderern genauso wie mit der Ursprungsbevölkerung - den Theatern, Museen, Konzerthäusern, soziokulturellen Zentren und ihren Managern, Künstlern und Kulturpolitikern diskutieren wir in Workshops und erarbeiten neue Konzepte für die Zukunft unserer Kultureinrichtungen in dieser vielfältigen Gesellschaft.

Das Festival MELEZ reiht sich in diese Aufgabenstellung ein und widmet sich ganz der Frage, wie eine Welt aussehen müsste, in der Menschen kein Etikett aufgeklebt wird. Egal, woher sie kommen oder woran sie glauben.

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Wissenschaft

Die Wissenschaftslandschaft der Metropole Ruhr ist eine der dichtesten und vielseitigsten in Europa. Die zahlreichen Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen bilden regionale, europäische und internationale Netzwerke, profilieren sich in Forschung und Lehre, bereichern die Kultur und prägen die Diskurse in der Region. Die Wissenschaftseinrichtungen präsentieren sich in 2010 als Akteure, die einen zentralen Beitrag zu elementaren Themen der Gegenwart und Zukunft der Metropole Ruhr Klimawandel und zur Reflexion der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 selbst leisten können - wie Migration, Interkulturalität, demografischer Wandel, Kreativität.

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RUHR.2030

Was wird aus den europäischen Städten und welche Rolle werden sie in einer Welt der Mega-Cities einnehmen? Wie wird sich die Metropole Ruhr entwickeln? Welche Rolle werden erneuerbare Energien und Klimawandel global und vor Ort spielen? Wie können wir Kindern und Jugendlichen kulturelle Bildung und Berufschancen eröffnen? Die Veranstaltungen im Programmbereich RUHR.2030 sind Beispiele aus der gelebten Praxis. Sie zeigen, wie Zukunftsszenarien aussehen können, zeigen, dass Zukunft greifbar und gestaltbar ist und dass es Aufgabe jedes Einzelnen ist, aktiv an der Gestaltung des eigenen Lebensumfelds teilzunehmen – lokal und global.

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