Hochpunkte
Sieben Mal Hochgefühl
Vom Boden aus ahnt man nicht, wie sich die Stadtlandschaft als Gesamtwerk darstellt. Erst aus der Vogelperspektive der sieben Hochpunkte wird die besondere Struktur der Metropole Ruhr sichtbar: die von Mensch und Maschine entstellten Horizonte, das vernarbte Panorama einer von Bergbau und Montanindustrie gezeichneten Landschaft.
Das Gesicht einer rücksichtslos ausgebeuteten Natur und ihre durch Begrünung, planerische und künstlerische Interventionen besänftigten und "geheilten" Formen. Die sieben Hochpunkte sind jene Orte, an denen für Besucher und Einheimische die Vision einer lebenswerten Metropole und der Wandel durch Kultur erlebbar werden.
Video Hochpunkte
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Landschaftspark Duisburg-Nord
"Wind auf" schreien die Stahlkocher, wenn ein Hochofen angeblasen wird. Auf 2.000 Grad brachte es der Hochofen 5 des ehemaligen Thyssen Hochofenwerks Duisburg-Meiderich. Heute entschädigt der Blick von der "Gichtbühne" aus über Oberhausen, Duisburg und weit über das westliche Ruhrgebiet für die steilen Stahltreppen.
Gasometer Oberhausen
Allein die Fahrt mit dem gläsernen Aufzug im Innenraum der riesigen Gastonne ist ein Erlebnis. Oben angekommen liegt dem Besucher der Rhein-Herne-Kanal zu Füßen, der sich 2010 zum KulturKanal wandelt. Parallel dazu verläuft die Emscher und zwischen den beiden Wasserläufen ein schmales Stück Land, das sich bis zum Horizont erstreckt: die Emscher-Insel. 2010 findet hier die hochkarätige Open-Air-Kunstausstellung "EMSCHERKUNST.2010" statt.
Haldenereignis Emscherblick mit Tetraeder
Eine Wanderung auf das Haldenplateau enthüllt eine neue Art von "Gipfelkreuz" - die luftige Stahlkonstruktion des Tetraeders. Durchsichtige Zwischenböden, eine schiefe Aussichtsplattform und schwankende Treppen machen schon den Aufstieg zum Erlebnis.
Halde Schurenbach mit der "Bramme für das Ruhrgebiet"
Das, was neben der Steinkohle an Gestein, an "Bergen" von unter Tage gefördert wurde, ist auf Abraumhalden gelagert. Die Halde Schurenbach besteht vor allem aus Abraum von Zeche Zollverein. Das Haldenplateau wirkt mit seiner kahlen Schotterfläche fast außerirdisch. Der Eindruck wird verstärkt durch die monolithische "Bramme für das Ruhrgebiet" des amerikanischen Künstlers Richard Serra. In der Ferne erhebt sich, ebenfalls überirdisch schwebend, der Tetraeder, daneben die Skyline von Essen und die Zeche Nordstern in Gelsenkirchen.
Welterbe Zollverein
Das Ruhrgebiet ohne Zollverein ist wie Rom ohne Colosseum. Vom Dach der 40 Meter hohen Kohlenwäsche wird es überdeutlich: Fast 360 Grad ringsherum am Horizont ist nichts, wie es ursprünglich einmal war. Menschengemachte Berge und künstliche Täler - eine einzigartige Landschaft.
Nordsternturm
Schacht II der ehemaligen Zeche Nordstern will hoch hinaus. Der Förderturm wird zum Museum, der Turmkopf, um vier gläserne Ebenen aufgestockt, wird von einer 25 Meter hohen Monumentalplastik von Markus Lüpertz gekrönt. Ein Panorama voller Kontraste. Im Glaskubus wird in Zukunft Videokunst gezeigt, und von der Besucherterrasse aus öffnet sich der Blick auf den grünen Nordsternpark, die Emscher-Insel und den Schiffsverkehr auf dem Rhein-Herne-Kanal.
Weitere Informationen zum Nordsternturm.
Dortmunder U
"U" - ein kurzer Name für eine lange Brautradition: Neun Meter hoch ragt der Buchstabe "U" auf dem Dach des Gär- und Lagerhauses der einstigen Brauerei "Dortmunder Union" in den Himmel über Dortmund. Das 70 Meter hohe Denkmal ist ab Mai 2010 das erste Zentrum für die Zukunftsbranchen der Kreativen Industrien mit dem Schwerpunkt "Musik und Medien".
Weitere Informationen zum Dortmunder U